Freifahrt: Meine etwas andere Kanuseite | |||
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Coleman 'Scanoe' - ein PE-Kanadier mit Heckspiegel | |||
Ich habe mich für dieses Boot aus folgenden Gründen entschieden:
Vor- und Nachteile, die sich während des Gebrauchs herausgestellt haben:
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Wasserwandern auch mal mit Motor | |||
Die Entscheidung, ob mit oder ohne Motor, wird häufig völlig emotional und bar jeder Vernunft getroffen:
Für mich bedeutet ein Motor:
Hinzu kommt, dass mein Kanu bei 375 kg Zuladung unter Hinzurechnung seines Eigengewichts 0,4 Bruttoregistertonnen ;-) Wasserverdrängung hat. Das lässt sich zwar noch paddeln, aber nicht mehr besonders zügig, wenn nur einer paddelt. Deshalb setze ich den Motor ein, wenn ich es für erforderlich halte. Ich denke, dass ein gezielter und verantwortungsbewusst eingesetzter Motor in erheblichem Umfang zum Gelingen und zum Genuss an einer Fahrt beitragen kann, je nach dem, in welchem Revier man sich befindet. Der Motor benötigt etwa einen Liter Sprit pro Stunde bei zügiger Fahrt und schafft dabei etwa 4 bis 4,5 Knoten (ca. 8 km/h) bei voller Zuladung. Die 2 PS sind für Gleitfahrt, auch bei voller Zuladung, ausreichend. Die Geschwindigkeit nimmt stark zu, wenn das Boot nur gering beladen wird (vielleicht Faktor 2 bei nur einer Person). | |||
Tips für Anfänger und Familien mit Kindern | |||
Diese Zusammenstellung habe ich mal für eine Fahrt auf der Altmühl gemacht, bei der ich eine größere Gruppe organisiert habe. Vielleicht hilft sie dem einen oder anderen :-)! ...Die Altmühl fließt absolut ruhig, bzw. wegen der Wehranlagen gar nicht, ist also wie ein langestreckter See zu betrachten. Vorteil: Keine Kanukünste nötig. Nachteil: Schön treibenlassen geht nicht... Da praktisch alle Anfänger sind, müssen in einem Kanadier zwei Paddler sitzen, damit gefahren werden kann. In einem Zweierkajak kann auch ein unerfahrener Paddler alleine klarkommen. Pro kleinem Kind sollte mindestens ein Erwachsener im Boot sein, damit jedes Kind ohne Verzögerung herausgezogen werden kann, wenn es zu einer Kenterung kommt. Da unsere Kinder noch sehr klein sind, reichen Zweierkanadier, in denen die Kinder auf den Boden gesetzt und in ihrer Tragetasche gelegt werden können. Wir können die Boote ab 9 Uhr haben, (...). Bis wir in den Booten sitzen, ist es wahrscheinlich 10 Uhr oder halb 11 Uhr. Wir fahren dann, solange wir Lust haben, und rufen von einem Funktelefon aus
an, wo wir wieder abgeholt werden wollen: Sicherheit: Die Altmühl hat keine Strudel und ist selten tiefer als 1m oder 1,5 m, Nichtschwimmer bekommen Schwimmwesten. Die Kinder brauchen, wenn sie im Boot herumturnen, unbedingt eine Auftriebshilfe, da sie im trüben Wasser sonst nicht gerettet werden können: Schwimmweste oder Schwimmflügel. Als Nina noch in ihrer Trage lag, haben wir sie nicht gesichert, sondern ausgemacht, dass ich sie mir greife, wenn was passiert. Wir sind noch nie gekentert, auch nicht im Meer bei Seegang. Jetzt hat Nina eine Schwimmweste, weil sie erstens schon recht schwer ist und zweitens sich auch ganz gerne rauslehnt. Ich habe mir vom Bootsverleih versichern lassen, dass in jedem Falle ausreichend Kinderschwimmwesten, auch in den kleinsten Größen 0-0-0, vorrätig sind. Wetter: Wenn es nicht gerade einen zähen Landregen gibt, fahren wir. Am Fluss ist es auch bei trübem Wetter schön. Außerdem brauchen wir das Wasser vorangegangener Regenfälle zum Fahren. Verpflegung: Die nächste Gastwirtschaft ist nie da, wenn man sie braucht, deshalb sollte ausreichend Essen und vor allem viel zu Trinken mitgenommen werden. Ich nehme einen Grill mit, dann können wir in der Mittagspause ordentlich essen. Kleidung: In den Booten ist es normalerweise nicht völlig trocken und so kalt wie der Fluss: Zum Hinsetzen auf den Boden brauchen die Kinder ein Stück Isomatte etc.. Mindestens einer pro Boot braucht Gummischuhe (Badeschlappen?) weil es dann beim Ein- und Aussetzen leichter geht, auch, wenn es zu Flach zum Fahren werden sollte. Eine zweite Garnitur in wasserdichten Säcken ist vorteilhaft! | |||
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